Röder, NorbertAckermann, AndreaBaum, SarahBiewald, Anne2024-06-162024-06-162021Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-7184https://openumwelt.de/handle/123456789/3540Mithilfe von Landnutzungsdaten wurde die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik aus dem Jahr 2013 auf ihre Umweltwirkung analysiert. Im Fokus der Analyse stand das sogenannte Greening. Teile der Direktzahlungen (30 Prozent) wurden an die Auflagen "Bereitstellung ökologischer Vorrangfläche", "Vielfalt beim Anbau von Ackerkulturen" sowie "Erhalt des Dauergrünlands" gekoppelt. Zur Beurteilung der Auswirkungen dieser Maßnahmen auf den Umwelt- und Naturschutz wurden Daten der Agrarstrukturerhebung, der Bodennutzungshaupterhebung sowie des Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems der Bundesländer Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit Einführung des Greenings konnte der jahrelange Rückgang bei Brachen und Dauergrünland gestoppt werden. Zudem nahmen diese Flächen seit Einführung der Maßnahmen leicht zu, erreichten aber nicht das Niveau wie zu Beginn der 2000er Jahre. Bei der Vielfalt der Ackerkulturen konnte hingegen keine Verbesserung im Zuge der Reform festgestellt werden. Da die Landnutzungsänderung insgesamt gering ausfiel, blieb auch das Umweltrisiko durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln unverändert. Würde die Förderung anreizbasiert gestaltet werden, könnte bei gleichem Budget mehr Fläche aus der Produktion genommen werden. Allerdings würde eine solche Förderung zu einer höheren Akkumulation von Brachflächen in Gebieten mit geringerer Wertschöpfung führen, während intensiv-wirtschaftende Regionen kaum erreicht würden. Zur Umsetzung der Greening-Maßnahmen steht jährlich eine Fördersumme von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung, während die Gesamtkosten der Umsetzung circa 190 Millionen Euro betragen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass mit hohen Fördersummen nur geringe Umweltwirkungen erreicht wurden. Die Ergebnisse der Studie dienen als Grundlage für die nationale Umsetzung der GAP nach 2020 inklusive der Erreichung der Ziele, die in den Strategiepläne der EU-Kommission (Farm-to-Fork, Biodiversitätsstrategie für 2030) festgelegt wurden. Quelle: ForschungsberichtThis report uses land-use data from different databases to analyze the effect of the 2013 Reform of the Common Agricultural Policy Reform (CAP) on the environment. Particularly, the analysis focuses on the effect of the direct payment's Greening measures which were introduced to enhance the environmental performance of the CAP. Greening measures consist of three components: provision of ecological focus area, maintenance of permanent grassland, and crop diversification. For the analysis the following databases were used: the German Agricultural Census, Land Use Survey, and the Integrated Administration and Control System of the federal states Hesse, Lower Saxony, North Rhine-Westphalia, and Rhineland-Palatinate. The results show that the long-term decline of fallow land and permanent grassland was halted. The area of fallow land even increased but could not reach the level it had in 2003. Crop diversity remained at the same low level. The environmental risk of pesticide application did not change considerably as land-use change was minor. Regarding the provision of additional ecological focus area such as fallow land, the economic model indicates that more area is provided under an economic incentive scheme than under a scheme with an obligation for all farms, holding the budget constant. However, fallow land would then be clustered in less productive regions. Intensive regions and intensively producing farm holdings would not participate in such voluntary schemes. Considering the cost of Greening measures, the results indicate that annual agricultural subsidy paid to farms amounts to 1.5 Billion Euros, while the cost for farms is estimated to sum up to 190M Euros. Therefore, the study concludes that environmental improvements were archived at high costs. The results of the study provide the basis for the national realization of the 2020 Reform of the CAP as well as related EU-strategies such Farm-To-Fork or Biodiversity strategy for 2030. Quelle: ForschungsberichtDas Papier fasst die wichtigsten Ergebnisse des Vorhabens „Evaluierung der Gemeinsamen Agrarpolitik aus Sicht des Umweltschutzes II“ zusammen. Mithilfe von Landnutzungsdaten wurde analysiert wie sich die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik aus dem Jahr 2013 auf die Umwelt ausgewirkt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass in keinem der Bereiche des Greenings (Dauergrünland, Ökologische Vorrangflächen, Feldfruchtdiversität) wesentliche Umweltwirkungen erreicht werden konnten. Das Papier zeigt aber auf wie Verbesserungen möglich sind. So kann eine Förderung von grünen Maßnahmen die nicht pauschal nach Fläche orientiert ist, sondern sich an den entgangenen Gewinnen der Landwirt*innen orientieren, zu positiveren Umweltwirkungen im Allgemeinen und insbesondere in hochproduktiven Ackerbaustandorten führen.1 Onlineressource (26 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/EU-AgrarpolitikGemeinsame AgrarpolitikgreeningUmweltwirkung der LandnutzungGeringe Umweltwirkung, hohe KostenGeringe Umweltwirkung, hohe KostenForschungsberichtBoden | FlächeLandwirtschaft