Kaufmann-Boll, CarolinKern, MaikeKastler, MichaelMathews, Jeannette2024-06-162024-06-162022Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-6826https://openumwelt.de/handle/123456789/2737Der Schutz des Bodens ist im Bundes-Bodenschutzgesetz gesetzlich verankert. Im Sinne dieses Gesetzes sind Funktionen des Bodens zu schützen und wiederherzustellen, schädliche Bodenveränderungen abzuwehren und Vorsorge gegen nachteilige Bodeneinwirkungen zu treffen. Im übertragenen Sinn gilt dies auch für die Auswirkungen des Klimawandels auf den Boden und damit auf seine Funktionen im Naturhaushalt. Die Handlungsebenen im Klimaschutzplan 2050 und in der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel erfordern bundesweite, qualitätsgesicherte und hochaufgelöste Bodeninformationen für Aussagen über die Betroffenheit der Böden und ihre Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf. Vor diesem Hintergrund streben das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und das Umweltbundesamt die Einrichtung eines Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbunds in Deutschland an. Durch eine Vernetzung und verstärkte Zusammenarbeit können die Aussagen zum Bodenzustand und zu seinen Veränderungen auf Bundesebene wesentlich verbessert und auf eine solide Datenbasis gestellt werden. In diesem und in einem Vorgängerprojekt wurden die Grundlagen für die Umsetzung dieses Verbunds erarbeitet. Der Verbund versteht sich dabei als ein Netzwerk der Daten erhebenden Stellen. Er baut auf den in Deutschland eingerichteten, langfristig untersuchten Messstandorten auf, deren Weiterbetrieb nach aktuellem Stand gesichert ist. Zugleich ist er für die Aufnahme neu eingerichteter Standorte offen. Messdaten sollen dabei in der Hand der Daten erhebenden Stellen bleiben. Im Fokus stehen die Themen Bodenbiologie, organische Substanz, Bodenwasserhaushalt und Bodenerosion. Die Betreiber aller bundesweit betriebenen, bodenbezogenen Messprogramme und -aktivitäten haben Interesse bekundet, ihre Standorte und deren Messergebnisse für Zwecke der Klimafolgenbetrachtung zur Verfügung zu stellen und sich in einem Verbund zusammenzuschließen. Rund 9.000 Messstandorte aus 16 Programmen wurden bisher für die Teilnahme am Messnetzverbund gemeldet. Im Rahmen der Projektbearbeitung erfolgte erstmals eine übergreifende Prüfung und Bewertung dieser Mess- und Erhebungsaktivitäten auf ihre Eignung für die Zwecke des Klimafolgen-Bodenmonitorings. Grundlage der Bewertung bildeten Angaben der Daten erhebenden Stellen zu den standortbezogenen Messmethoden und -konzepten. Das Startkonzept für die Vorbereitungs- und die erste Betriebsphase umfasst zum einen fachliche Anforderungen an die Verbundstandorte für die vier oben genannten Themen in Form von definierten Qualitätskriterien (Mindestparametersätzen), Ziel- und Begleitgrößen sowie methodische Ansätze für Datenauswertungen. Darüber hinaus liegen Empfehlungen für die zur Umset-zung erforderlichen Organisationsstrukturen und Werkzeuge vor. Weiterhin werden Anpassungs- und Ergänzungsmaßnahmen vorgeschlagen, um Defizite hinsichtlich des Messumfangs und der Vergleichbarkeit der Mess- und Erhebungsaktivitäten zu reduzieren. Quelle: ForschungsberichtThe protection of soil is enshrined in law in the Federal Soil Protection Act. According to this law, soil functions must be protected and restored, harmful soil changes must be prevented, and precautions must be taken against adverse soil impacts. In a figurative sense, this also applies to the effects of climate change on soil and thus on its functions in nature. The levels of action in the Climate Protection Plan 2050 and in the German Strategy for Adaptation to Climate Change require nationwide, quality-assured and high-resolution soil information for statements on the impact of soils and their role in the global carbon cycle. Against this background, the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety and the German Environment Agency are striving to establish a soil monitoring network in Germany. Through networking and intensified cooperation, the statements on soil condition and its changes at the federal level can be significantly improved and placed on a solid data basis. In this and a previous project, the foundations for the implementation of this network were developed. The network sees itself as a network of data collection agencies. It builds on the long-term monitoring sites established in Germany, whose continued operation is assured according to the current status. At the same time, it is open to the inclusion of newly established sites. Measurement data should remain in the hands of the data collection agencies. The focus is on soil biology, organic matter, soil water balance and soil erosion. The operators of all nationwide soil-related measuring programmes and activities have expressed interest in making their sites and their measurement results available for the purpose of climate impact assessment and joining forces in a network. Around 9,000 measurement sites from 16 programmes have so far been registered for participation in the monitoring network. Within the framework of the project, a comprehensive examination and evaluation of these measurement and survey activities was carried out for the first time with regard to their suitability for the purposes of climate impact soil monitoring. The evaluation was based on information provided by the data collection agencies on the site-specific measurement methods and concepts. The start-up concept for the for the preparatory and the first operational phase includes, on the one hand, technical requirements for the network sites for the four topics mentioned in the form of defined quality criteria (minimum parameter sets), target and accompanying parameters, and methodological approaches for data evaluation. In addition, recommendations are made for the organizational structures and tools required for implementation. Furthermore, adaptation and supplementary measures are proposed to reduce deficits regarding the scope of measurement and the comparability of measurement and survey activities. Quelle: ForschungsberichtDer Bericht verdeutlicht, dass durch eine fachlich sinnvolle Verknüpfung der verschiedenen Untersuchungsprogramme und die Zusammenarbeit aller Beteiligten ein systematisches und repräsentatives Bodenmonitoring erreicht werden kann. Das im Projekt erarbeitete Konzept für einen ⁠Klimafolgen⁠-Bodenmonitoring-Verbund baut auf der Bereitschaft von über 50 Institutionen in Deutschland auf, ihre mehr als 9000 Messtandorte in die Arbeit des Verbundes einzubringen. Seine Gründung ist ein wichtiger Meilenstein, um aus harmonisierten und qualitätsgesicherten Messdaten weitere Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels auf Böden in Deutschland ableiten zu können, vor allem für die drei Themen Bodenwasserhaushalt. Bodenbiodiversität und organische Substanz.1 Onlineressource (254 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/BodenbeobachtungFolgen des KlimawandelsBodenschutzBodenbiologieHumusBodendatenBodenmonitoringKlimafolgenOrganische BodensubstanzBodenindikatorenKonzeption und Umsetzung eines Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbunds für Bodenbiologie und organische BodensubstanzForschungsberichtBoden | Fläche