Böhme, ChristaFranke, ThomasPreuß, ThomasBunge, Christiane2024-06-162024-06-162019https://doi.org/10.60810/openumwelt-7306https://openumwelt.de/handle/123456789/5477Drei Pilotkommunen - Kassel, Marburg und München - haben über zwei Jahre und wissenschaftlich begleitet durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) erprobt, wie der vergleichs-weise neue Ansatz Umweltgerechtigkeit in der kommunalen Praxis umgesetzt werden kann. Dabei wurde u.a. den Fragen nachgegangen, welche programmatischen, strategischen und instrumentellen Andockpunkte für den Ansatz Umweltgerechtigkeit bestehen, wie mehrfach belastete Teilräume identifiziert werden können, welche Maßnahmen geeignet sind, um mehr Umweltgerechtigkeit zu schaffen und wie sich der Ansatz Umweltgerechtigkeit in Politik und Verwaltung verankern lässt. Insgesamt zeigt sich: Es gibt nicht "den einen Weg", den Ansatz Umweltgerechtigkeit aufzugreifen und in der eigenen Stadt zu implementieren. Grundsätzlich kann jedoch in allen drei Städten beobachtet werden, dass zu den Erfolgsfaktoren für mehr Umweltgerechtigkeit gehören: intensive Selbstvergewisserung über mit dem kommunalen Querschnittsthema zusammenhängende Vorstellungen und Ziele, "Rückendeckung" durch die Kommunalpolitik, Nominierung einer "Kümmerer" bzw. Ansprechperson in der Verwaltung sowie geeignete Verfahren der Verwaltungszusammenarbeit wie ressortübergreifende Gremien auf Steuerungs- und Arbeitsebene. Gleichzeitig bestätigten die in den Pilotkommunen beteiligten Akteure im Grundsatz die vom Difu im Vorläuferprojekt "Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum" entwickelten Handlungsempfehlungen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Pilotkommunen sind in die Erstellung einer webbasierten Toolbox Umweltgerechtigkeit (www.toolbox-umweltgerechtigkeit.de) eingeflossen und tragen so dazu bei, Akteuren aus Kommunalverwaltung und -politik praxisnah Informationen und Tipps rund um das Thema Umweltgerechtigkeit zu geben. Quelle: ForschungsberichtOver a period of two years three pilot municipalities (Kassel, Marburg and Munich) tested how the relatively new environmental justice approach can be implemented in local authority practice. The pilot project, which received scientific support from the German Institute of Urban Affairs (Difu), investigated how the environmental justice approach can be tied in to existing programmes, strategies and tools; how urban areas which are exposed to multiple burdens can be identified; which measures are suitable for promoting environmental justice; and how this approach can become mainstreamed at the political and administrative levels. The results show that there is more than one way to promote environmental justice and incorporate the approach into policies and programmes in individual towns and cities. Observations made in the three pilot municipalities also show that there are various factors for success when it comes to achieving greater environmental justice, including intensive scrutiny of all the visions and objectives linked to this cross-cutting issue; backing from local politicians; nominating a person in administration to be in charge of the issue or to act as contact person; and suitable cooperation procedures such as the involvement of interdepartmental bodies at the control and working level. The involved actors in the pilot municipalities also in principle endorsed the recommendations for action proposed by Difu in its previous "Environmental Justice in Urban Areas" research project. The insights and experience gained in the pilot municipalities were used to develop a web-based Environmental Justice Toolbox (www.toolbox-umweltgerechtigkeit.de) providing those in local government and politics with practical information and tips on issues relating to environmental justice. Quelle: ForschungsberichtIn vielen Kommunen konzentrieren sich umweltbedingte Gesundheitsrisiken in sozial benachteiligten Quartieren. In einem Forschungsprojekt wurde wissenschaftlich begleitet durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in drei Pilotkommunen erprobt, wie der vergleichsweise neue Ansatz Umweltgerechtigkeit in der kommunalen Praxis umgesetzt werden kann. Die Erkenntnisse aus den Pilotkommunen sind in die Online-Toolbox „Umweltgerechtigkeit“ (www.toolbox-umweltgerechtigkeit.de) eingeflossen, die im Rahmen des Projekts erstellt wurde. Sie bietet vor allem Akteuren aus Kommunalverwaltung und -politik praxisnahe Informationen und Tipps rund um das Thema Umweltgerechtigkeit. Diese reichen von einer umfangreichen Begriffsklärung über die Darstellung von geeigneten Instrumenten bis hin zu Checklisten und Praxisbeispielen.1 Onlineressource (133 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/UmweltgerechtigkeitGesundheitStadtplanungStadtentwicklungPartizipationKommunalverwaltungKommunalpolitikSozialraumorientierungSozialstatusUmsetzung einer integrierten Strategie zu Umweltgerechtigkeit - Pilotprojekt in deutschen KommunenForschungsberichtGesundheit