Lehnert, FlorianWenzel, ThomasSteyer, NicoHofmeier, KatjaSeven, JanRother, Stefan2024-06-162024-06-162023Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-6454https://openumwelt.de/handle/123456789/1755Für das Erreichen der nationalen und europäischen Klimaziele ist es notwendig, dass politische Instrumente implementiert werden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Über die dynamische Entwicklung des EU-Emissionshandel (EU-ETS) werden die Emissionen in den Sektoren Energiewirtschaft, Flugverkehr und Industrie langfristig teurer und lagen zuletzt Anfang Januar 2022 bei 85 Euro/t CO2 [1]. Zusätzlich dazu verpflichtet das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) alle Inverkehrbringer von Heiz- und Kraftstoffen, die nicht vom EU-ETS erfasst sind, die Kosten für die CO2-Emissionen zu tragen, sodass auch die Sektoren Wärmeerzeugung und Verkehr mit einem CO2-Preis belegt sind. Das vorliegende Gutachten soll daher genau an diesem Punkt wissenschaftlich ansetzen. Es hat zum Ziel, für definierte Fallbeispiele zu beurteilen, wo aus dem Zusammenspiel zwischen dem CO2-Preis des nEHS von 35 Euro/t CO2 (nationalen Emissionshandelssystem) und möglichen Preisvorteilen des Biomasseeinsatz Kostenvorteile entstehen, die einen Energieträger-Switch aus ökonomischen Gründen bewirken. Zu diesem Zweck wird für jedes Fallbeispiel die Kostenstruktur für den Betrieb mit fossilen Brenn- oder Kraftstoffen sowie für deren Umstellung auf biomasse-basierte Energieträger aufgestellt und der Einfluss der CO2-Bepreisung nach dem nEHS untersucht. Im Ergebnis kann ein CO2-Preis bestimmt werden, der zum Kostengleichgewicht zwischen beiden Optionen führt. Das Sachverständigen-Gutachten soll darüber hinaus mögliche Sensitivitäten auf diesen Effekt prüfen. Daher werden im Rahmen der Analysen verschiedene Optionen für die Emissionsbemessung untersucht: - Null-Emissionen (mit Nachhaltigkeitszertifikaten) - realen Emissionen (brennstoffbezogene Emissionen) - RED II-Emissionen Neben der Emissionsbewertung stellen die spezifischen Brennstoffkosten für die Energieträger eine wesentliche Einflussgröße für die Analysen dar. Die Auswirkungen der aktuell (Stand: August 2022) hoch dynamische Energiepreisentwicklung wird abschließend im Rahmen einer Preissensitivitätsanalyse bestimmt. Quelle: ForschungsberichtIn order to achieve national and European climate targets, it is necessary that political instruments are implemented to reduce greenhouse gas emissions. Via the dynamic development of the EU Emissions Trading System (EU-ETS), emissions in the energy, aviation and industry sectors will become more expensive in the long term and were last at 85 Euro/t CO2 at the beginning of January 2022 [1]. In addition to this, the national emissions trading system (nEHS) obliges all distributors of heating and fuels not covered by the EU-ETS to bear the cost of CO2 emissions, so that the heat generation and mobility sectors are also subject to a CO2 price. This report therefore aims to address this point scientifically precisely. It aims to assess, for defined case studies, where the interaction between the CO2 price of the nEHS of Euro 35/t CO2 (national emissions trading system) and possible price advantages of biomass use give rise to cost advantages that cause an energy content switch for economic reasons. For this purpose, the cost structure for operation with fossil fuels or fuels and for their conversion to biomass-based energy sources is set up for each case study and the influence of CO2 pricing under the nEHS is examined. As a result, a CO2 price can be determined that leads to the cost equilibrium between both options. The expert report will also examine possible sensitivities to this effect. Therefore, various options for emissions measurement are examined as part of the analyses: - zero emissions (with sustainability certificates) - real emissions (fuel-related emissions) - RED II emissions In addition to the emissions assessment, the specific fuel costs for the energy sources represent a key influencing variable for the analyses. The effects of the currently (as of August 2022) highly dynamic energy price development is finally determined within the scope of a price sensitivity analysis. Quelle: ForschungsberichtDas Gutachten untersucht den Einfluss des ⁠CO2⁠-Preises auf die Nachfrage nach ⁠Biomasse⁠. Das nationalen Emissionshandelssystems (nEHS) steht dabei im Fokus der Untersuchung. Es hat zum Ziel, für definierte Fallbeispiele zu beurteilen, wann einen Energieträgerwechsel aus dem Zusammenspiel des CO2-Preises des nEHS und den Kostenstrukturen für Biomassebrennstoffen resultieren kann. Zu diesem Zweck wird für Fallbeispiele die Kostenstruktur für den Betrieb mit fossilen Brenn- oder Kraftstoffen sowie für deren Umstellung auf biomasse-basierte Energieträger aufgestellt und der Einfluss der CO₂-Bepreisung nach dem nEHS untersucht. Im Gutachten wird einen CO2-Preis bestimmt, der ein Kostengleichgewicht zwischen beiden Optionen schafft. Es prüft auch verschiedene Optionen für die Emissionsbemessung, einschließlich Null-Emissionen, realen Emissionen und RED II-Emissionen. Abschließend wird die Auswirkung der dynamischen Energiepreisentwicklung auf die spezifischen Brennstoffkosten analysiert.1 Online-Ressource (47 Seiten)2,1 MBonline resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/BiobrennstoffBiomasseEnergieträgerEmissionsfreiheitEnergiekostenEnergiepreisPreisentwicklungCO2-Preisnationaler EmissionshandelEinfluss des CO2-Preises für fossile Energieträger (im EU-ETS und nEHS) auf die BiomassenachfrageMonographieKlima | Energie