Oei, Pao-YuLorenz, CasimirSchmalz, SophieLünenbürger, BenjaminPfeiffer, David2024-06-162024-06-162019Stand: Aprhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-2736https://openumwelt.de/handle/123456789/5321Die vorliegende Studie untersucht die ökonomischen Auswirkungen eines durch die Klimaziele der Bundesregierung induzierten Kohleausstiegs in Deutschland. Der Fokus liegt hierbei auf der Braunkohlenwirtschaft - insbesondere in den Braunkohleregionen. Diese werden in einem ersten Schritt räumlich abgegrenzt und beschrieben. Für die weitere Untersuchung bilden energiewirtschaftliche Modellierungen die Grundlage. Diese liefern Ausstiegspfade für die Kohlenutzung, welche sich in den gewählten Kriterien (spezifische Emissionen oder Kraftwerksalter) für die Abschaltungsreihenfolge der Kraftwerke unterscheiden. Darauf aufbauend werden mit Hilfe eines Input-Output-Modells und eines regionalwirtschaftlichen Modells die ökonomischen Effekte des Kohleausstiegs sowohl in den Braunkohleregionen als auch im übrigen Deutschland untersucht. Die Modelle zeigen, dass bei einem frühzeitigen Ausstieg die negativen Effekte des Strukturwandels früher zu Tage treten. Dafür können in diesem Fall jedoch Erholungseffekte laut regionalwirtschaftlichem Modell stärker den negativen Effekten entgegenwirken. Die Studie untersucht die wirtschaftlichen Chancen in den Braunkohleregionen. Diese bestehen im Grundsatz in einem breiten Spektrum wirtschaftlicher Aktivitäten. Die durchgeführten, exemplarischen Untersuchungen zeigen für alle Braunkohleregionen bedeutende Beschäftigungspotenziale auf. Bereits die aufgezeigten potenziellen Arbeitsplätze in den Bereichen Erneuerbare Energien und Gebäudesanierung können dem Stellenabbau im Zuge des untersuchten Strukturwandels durch den Kohleausstieg entgegenwirken. Abschließend werden flankierende politische Instrumente beschrieben, die die Regionen bei dem bevorstehenden Strukturwandel nutzen und unterstützen können. Quelle: ForschungsberichtThe present study examines the socio-economic consequences of a climate policy-driven coal phase-out in Germany. A focus lies on the lignite industry - especially in the lignite regions. In a first step, the regions are spatially defined and described. Additional analysis is based on energy economic modelling. The model examines phaseout scenarios, which differ in the chosen criteria for the order of power plant closure (specific emissions or plant age). An input-output-model and a regional macroeconomic model build up on these phase-out pathways and examine the socio economic effects of the phase-out in the lignite regions as well as in the rest of Germany. The combination of both models offers the advantage to consider the phase-out from different perspective and hence derive different and more robust effects. The models show, on the one hand, that in an early phase-out the negative effects of structural change are visible earlier. On the other hand, recuperative effects can counteract the negative consequences according to the regional economic model. Furthermore, the structural change creates economic opportunities. Those opportunities are primarily diversified economic activities. Case studies show significant employment potentials for the lignite regions. New jobs in renewable energies and energetic optimization of buildings can already counteract the negative employment effects associated with the investigated structural change. The study concludes, describing accompanying political instruments that can support the regions on their way to master the challenges of the up-coming structural change. Quelle: ForschungsberichtDie vorliegende Studie untersucht die ökonomischen Auswirkungen eines durch die Klimaziele der Bundesregierung induzierten Kohleausstiegs in Deutschland. Der Fokus liegt hierbei auf der Braunkohlenwirtschaft – insbesondere in den Braunkohleregionen. Ausgangspunkt sind Ausstiegspfade für die Kohlenutzung, welche sich in der Abschaltungsreihenfolge der Kraftwerke unterscheiden. Darauf aufbauend werden mit Hilfe eines Input-Output-Modells und eines regionalwirtschaftlichen Modells die ökonomischen Effekte des Kohleausstiegs untersucht. Die Modelle zeigen, dass bei einem frühzeitigen Ausstieg die negativen Effekte des Strukturwandels früher zu Tage treten. Dafür können in diesem Fall jedoch Erholungseffekte laut regionalwirtschaftlichem Modell stärker den negativen Effekten entgegenwirken. Die Studie untersucht auch die wirtschaftlichen Chancen in den Braunkohleregionen. Die durchgeführten, exemplarischen Untersuchungen zeigen für alle Braunkohleregionen bedeutende Beschäftigungspotenziale auf. Bereits die aufgezeigten potenziellen Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien und Gebäudesanierung können dem Stellenabbau im Zuge des untersuchten Strukturwandels durch den Kohleausstieg entgegenwirken. Abschließend werden flankierende politische Instrumente beschrieben, die die Regionen bei dem bevorstehenden Strukturwandel nutzen und unterstützen können.“1 Onlineressource (313 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/KlimaschutzKohleausstiegStrukturwandelBraunkohleSteinkohleregionalwirtschaftlichGesamtwirtschaftKlimaschutz und KohleausstiegForschungsberichtKlima | EnergieWirtschaft | Konsum