Becker, BenjaminClaus, EvelynMöhlenkamp, ChristelDuffek, Anja2024-06-162024-06-162020Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-5943https://openumwelt.de/handle/123456789/4323Passivsammler haben eine Sammelphase, die Chemikalien anreichert, wenn sie in der Umwelt exponiert oder mit einer Umweltprobe in Kontakt gebracht wird. In diesem Projekt wurden silikonbasierte Passivsammler für das Monitoring von hydrophoben organischen Chemikalien (HOC) in großen Fließgewässern in Deutschland angewandt. Über den Expositionszeitraum der Sammler gemittelte (zeitgemittelte) Konzentrationen (CTWA) polychlorierter Biphenyle, polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie von Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) und seinen Metaboliten wurden in der Wasserphase bestimmt. Referenzverbindungen wurden für die in situ Kalibrierung der Sammelraten genutzt, wobei gezeigt wurde, dass diese genauer waren, wenn die Passivsammler fünf statt neun Wochen in den Fließgewässern exponiert worden waren. In allen Probennahmekampagnen lagen CTWA der untersuchten HOC im pg/L-Bereich und für einige PAK im unteren ng/L-Bereich. In einem Zufluss der Saar, konnte eine Kontaminationsquelle für PAK identifiziert werden, die zu erhöhten PAK-Werten flussabwärts führte. Ein Vergleich der passiven mit der konventionellen Probennahme im Gewässer war schwierig, da die HOC in den Wasserproben mit den konventionellen Techniken häufig gar nicht quantifiziert werden konnten. Aber PAK-Konzentrationen, die mit den Passivsammlern bestimmt wurden, korrelierten sehr gut mit den Konzentrationen dieser Stoffe in Muscheln. Insgesamt zeigt diese Studie, dass Passivsammler als ein sehr nützliches und präzises Werk-zeug der chemischen Gewässerüberwachung dienen können. Sie sind der konventionellen Probenahme von Wasserproben häufig überlegen, da mit ihnen auch sehr niedrige Konzentrationen bestimmt werden können und durch die zeitliche Integration ein repräsentativeres Bild der Gewässerbelastung erhalten wird als durch die Untersuchung von Stichproben. Essentiell für die erfolgreiche Anwendung von Passivsammlern und die Qualität der Ergebnisse ist, wie bei anderen Methoden der Umweltanalytik, die fachliche Expertise und die Qualitätssicherung und -kontrolle. Quelle: ForschungsberichtPassive sampling devices have a sampling phase that accumulates chemicals when exposed in the environment or with an environmental sample. In this project silicone-based passive sampling devic-es were applied for the monitoring of hydrophobic organic chemicals (HOCs) in large rivers in Germany. Over the exposure time of the samplers averaged - time-weighted averaged - concentrations (CTWA) of polychlorinated biphenyls, polycyclic aromatic hydrocarbons (PAHs) and dichlorodiphenyltrichloroethane (DDT) and its metabolites were measured in the water phase. Performance reference compounds were applied for in situ calibration of sampling rates (Rs) that were shown to be more precise when passive samplers were exposed for five weeks in the rivers compared to nine weeks. In all sampling campaigns CTWA of the investigated HOCs were in the pg/L-range and for some PAHs in the lower ng/L-range. In a tributary of the river Saar, a contamination with PAHs was detected by passive sampling that resulted in elevated PAH levels downstream in the river Saar. Comparing passive sampling data with the conventional sampling of water was difficult since HOCs could often not be quantified with conventional techniques. However, PAH concentrations that were determined by passive sampling showed a high correlation with chemical concentrations in mussels. Overall, this study demonstrates that passive samplers are a very versatile and precise tool for chemical monitoring of aquatic environments. They are superior to many conventional techniques since they can be used to quantify very low contaminant concentrations and due to the time-integrative nature a more representative picture of environmental contamination is gained compared to the analysis of spot samples. As for any other technique in environmental monitoring, expertise as well as quality assurance and quality control are essential for the successful application of passive sampling devices and the quality of passive sampling data. Quelle: ForschungsberichtIm Projekt wurden Feldtests mit Passivsammlern durchgeführt, um Spurenstoffe in Flüssen zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Passivsammler erfolgreich in der Gewässerüberwachung eingesetzt werden können, um Quellen von Kontaminationen als auch zeitliche Veränderungen von Stoffkonzentrationen aufzudecken. Die Studie bestätigt, dass mit Passivsammlern verlässlich Konzentrationen von Stoffen wie PAK bestimmt werden, gegenüber denen Muscheln in Gewässern exponiert sind. Das durchgeführte Screening auf 140 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe illustriert ein weiteres Anwendungsfeld für ereignisbezogene Messungen in landwirtschaftlich geprägten Gewässern. Der Bericht gibt darüberhinaus Empfehlungen zur praktischen Handhabung von Passivsammlern bei der Beprobung von Gewässern.1 Onlineressource (130 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/UmweltmonitoringGewässergütePassivsammlerWasserGewässerqualitäthydrophobe organische Schadstoffezeitgemittelte KonzentrationenAnwendung von Passivsammlern in Überwachungsprogrammen gemäß WRRL und MSRL - Identifizierung von Kontaminationsschwerpunkten, Referenzstandorten und neuen Schadstoffen (AnPassa)Anwendung von Passivsammlern in Überwachungsprogrammen gemäß WRRL und MSRL - Identifizierung von Kontaminationsschwerpunkten, Referenzstandorten und neuen Schadstoffen (AnPassa)ForschungsberichtWasserWater