Uhlig, SteffenBaldauf, HenningHettwer, KarinaTerytze, KonstantinKaiser, David B.2024-06-162024-06-162020Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-5881https://openumwelt.de/handle/123456789/5485Das Ziel des FuE-Vorhabens war die Erarbeitung eines Konzeptes zur Berücksichtigung der Messunsicherheit im Rahmen des Vollzugs der BBodSchV und darauf basierend die Erarbeitung einer Hand-lungsanleitung. Im Rahmen des FuE-Vorhabens wurde ein Konzept zur Berücksichtigung der Messunsicherheit im Rahmen des Vollzugs der BBodSchV erarbeitet, dass die Messunsicherheit mittels statistisch abgesicherter Verfahren ermittelt und bei der Feststellung einer Prüf- oder Maßnahmenwertüberschreitung einbezieht. Das Konzept berücksichtigt folgende Unsicherheitskomponenten: (1) räumliche Heterogenität, (2) systematische Abweichungen des Probenahmeverfahrens, (3) zufällige Abweichungen des Probenahmeverfahrens, (4) Fundamentalvariabilität, (5) Systematische Abweichungen des Analysenverfahrens und (6) Zufällige analytische Abweichungen. Die Bewertung erfolgt entweder auf Basis des jeweiligen Messunsicherheitsbereiches eines Analysenergebnisses oder auf Basis seiner Indizienkraft. Beide Vorgehensweisen sind gleichwertig; allerdings ermöglicht die Bestimmung der Indizienkraft durch die Angabe eines quantitativen Wertes eine einfachere Einbeziehung anderer Informationen. Die Indizienkraft liegt zwischen 0 und 1 und spiegelt die Wahrscheinlichkeit einer Prüfwert/Maßnahmenwert-Überschreitung wider. Eine Überschreitung liegt vor, wenn der Messunsicherheitsbereich vollständig oberhalb des Prüfwertes/Maßnahmenwertes liegt. Dies ist gleichbedeutend damit, dass die Indizienkraft oberhalb von 0,95 liegt. Andernfalls ist nicht von einer Überschreitung auszugehen - es sei denn, der Messunsicherheitsbereich überlappt nicht nur mit dem Prüfwert/Maßnahmenwert, sondern auch mit einer vorgegebenen Maximalgrenze. In diesem Fall erlaubt das Analysenresultat keine abgesicherte Bewertung, weil der Messunsicherheitsbereich zu groß ausfällt. Im letzten Projektabschnitt wurde eine Handlungsanleitung für den Vollzug der BBodSchV erarbeitet, die das Vorgehen bei der Bewertung von Messergebnissen im Hinblick auf eine Überschreitung von Prüf- und Maßnahmenwerten prägnant und präzise erklärt. Zur potentiellen Unterstützung der Vollzugsbehörden wurde neben der Handlungsanleitung ein Konzept für ein Berechnungsprogramm zur Ermittlung der Messunsicherheit und Ausgabe des Bewertungsergebnisses erarbeitet. Quelle: ForschungsberichtThe aim of the R&D project was the development of a concept for considering the measurement uncer-tainty in the context of the implementation of the Federal Soil Protection and Contaminated Sites Ordinance (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung - BBodSchV). Within the framework of the R&D project, a concept was developed, that considers the measurement uncertainty in the assessment of exceedance of test and action thresholds and that is based on a statistically sound method for calculation of measurement uncertainty and its components. The following measurement uncertainty components are taken into consideration: (1) spatial heterogeneity, (2) systematic deviations during sampling, (3) random deviations during sampling, (4) fundamental variability, (5) systematic deviations of the analysis method, and (6) random analytical deviations. Assessment for the determination of exceedance of a test or action threshold is made either on the basis of the measurement uncertainty range of an analysis result or on the basis of its evidence level. Both approaches are equivalent, but the determination of the evidence level allows an assessment taking into account further information by providing a quantitative measure. The evidence level is between 0 and 1 and reflects the probability of exceeding an examination / action threshold. An examination / action threshold is exceeded, if the measurement uncertainty range for the analysis result is completely above the examination / action threshold. This is equivalent with an evidence level above 0,95. Otherwise there is no exceedance, unless the measurement uncertainty range overlaps both, the examination / action threshold and the respective maximum limit. In this case the analysis result does not allow a reliable assessment because the measurement uncertainty range is too large. Finally, an instruction manual for implementation of the BBodSchV has been developed, which explains and phrases the procedure for the assessment of measurement results with regard to exceedance of test and action thresholds. In addition, a concept for a web tool for the calculation of the measurement uncertainty was developed, with the aim to support the enforcement authorities during the decision process. Quelle: ForschungsberichtZiel des FuE-Vorhabens war die Erarbeitung eines Konzeptes zur Berücksichtigung der Messunsicherheit im Rahmen des Vollzugs der BBodSchV und darauf basierend die Erarbeitung einer Handlungsanleitung für den Vollzug, die das Vorgehen bei der Bewertung von Messergebnissen im Hinblick auf eine Überschreitung von Prüf- und Maßnahmenwerten erklärt und formuliert. Die Bewertung erfolgt entweder auf Basis des jeweiligen Messunsicherheitsbereiches eines Analysenergebnisses oder auf Basis seiner Indizienkraft. Beide Vorgehensweisen sind gleichwertig. Allerdings ermöglicht die Bestimmung der Indizienkraft durch die Angabe eines quantitativen Wertes eine einfachere Einbeziehung anderer Informationen.1 Onlineressource (86 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/VorsorgewertMessgenauigkeitBodenprobeProbenahmeverfahrenBodenuntersuchungMessunsicherheitBundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV)PrüfwerteMaßnahmenwerteUmgang mit der Messunsicherheit bei der Überschreitung von Prüf- und Maßnahmenwerten für den Vollzug der Bundes-Bodenschutz- und AltlastenverordnungUmgang mit der Messunsicherheit bei der Überschreitung von Prüf- und Maßnahmenwerten für den Vollzug der Bundes-Bodenschutz- und AltlastenverordnungForschungsberichtBoden | FlächeSoil | Land