Dittrich, MonikaDünnebeil, FrankKöppen, SusannePurr, KatjaGünther, Jens2024-06-162024-06-162020Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-2579https://openumwelt.de/handle/123456789/3751Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Das Szenario GreenMe (Germany - resource efficient and GHG neutral - Material efficiency) ist sehr ambitioniert bei der Erschließung von Ressourceneffizienzpotenzialen und unterstellt einen hohen technologischen Wandel in Deutschland und im Ausland. Materialeffizienz-, Recycling- und Substitutionspotenziale werden in allen Bereichen der Wirtschaft erschlossen, mengenmäßig relevante Beispiele sind in der Energieerzeugung und -infrastruktur sowie im Bausektor zu finden. Der Endenergiebedarf kann von 2.500 TWh in 2015 auf nur 1.200 TWh reduziert werden (ohne rohstoffliche Bedarfe), der Anteil der erneuerbaren Energien steigt auf 74 % in 2030 und 100 % in 2050. Im Ergebnis wird in diesem Szenario im Jahr 2050 der Primärrohstoffkonsum gegenüber 2010 um 68 % reduziert. Der Anteil der Sekundärmaterialien am gesamten (primär- und sekundär-) Rohstoffbedarf steigt auf 38 %. Pro Person werden nur noch 6,1 Tonnen Rohstoffe konsumiert, davon 2,2 Tonnen Biomasse. Der Rohmaterialkonsum entspricht etwa der Hälfte des gegenwärtigen, durchschnittlichen weltweiten Rohmaterialkonsums. Die materialeffizienten Technologien reduzieren insbesondere die Nachfrage nach Metallen signifikant. Die nationalen Treibhausgase (nach NIR-Systematik) können bis 2050 um 96,4 % gegenüber 1990 reduziert werden. Allerdings können nur im Energie- und Verkehrssektor die Treibhausgase vollständig vermieden werden. In den anderen Quellgruppen Industrie, Landwirtschaft, Abfall und LULUCF (ohne Wald) verbleiben Treibhausgas-Emissionen, die nach dem heutigen Wissensstand noch nicht vollständig vermeidbar sind. In 2050 ist unter Einbeziehung natürlicher Senken Treibhausgasneutralität sicher erreichbar. Quelle: ForschungsberichtThe German Environment Agency has been investigating for many years how sustainable development and a greenhouse-gas-neutral and resource-efficient lifestyle can be achieved. In this context, the interdisciplinary research project "RESCUE" (Resource-Efficient Pathways towards Greenhouse-Gas-Neutrality) was started. The project was implemented successfully with a high proportion of own research by the German Environment Agency and intensive involvement of external scientists through the research project to which this report belongs (FKZ 3715411150). Six transformation scenarios were developed. The 'Green'-scenarios describe transformation pathways towards a resource-efficient and greenhouse-gas-neutral Germany by 2050 with different levels of ambition. The scenario GreenMe (Germany - resource efficient and GHG neutral - Material efficiency) is very ambitious in tapping resource efficiency potentials and assumes a high level of technological change in Germany and abroad. Material efficiency, recycling and substitution potentials are tapped in all areas of the economy; examples relevant with respect to quantity are found in energy generation and infrastructure as well as in the construction sector. Final energy requirements can be reduced from 2,500 TWh in 2015 to only 1,200 TWh (without raw material requirements), the share of renewable energies increases to 74 % in 2030 and 100 % in 2050. As a result, in this scenario in 2050 primary raw material consumption is reduced by 68 % compared to 2010. The share of secondary materials of total (primary and secondary) raw material requirements increases to 38 %. Only 6.1 tons of raw materials are consumed per person, of which 2.2 tons are biomass. Raw material consumption is about half of the current average global raw material consumption. Material-efficient technologies significantly reduce the demand for metals in particular. National greenhouse gas emissions (calculated according to NIR) can be reduced by 96.4% by 2050 compared to 1990. In the energy and transport sector, greenhouse gas emissions can be reduced to zero by 2050. However, according to our current knowledge, some GHG emissions from industry, agriculture, waste and LULUCF (without forest) are unavoidable. In 2050, greenhouse gas neutrality can be safely achieved by including natural sinks. Quelle: ForschungsberichtDas Forschungsvorhaben begleitete das Projekt „RESCUE“ des Umweltbundesamtes, in welchem die Zusammenhänge zwischen ⁠Klimaschutz⁠ und Ressourcennutzung untersucht wurden. Dazu wurden sechs Szenarien erarbeitet, um Lösungen zu entwickeln, wie Rohstoffinanspruchnahme und Treibhausgasemissionen in Deutschland in Zukunft deutlich gesenkt werden können. Dieser Bericht fasst die Ergebnisse von GreenMe zusammen, welches den Fokus auf Materialeffizienzpotenziale in allen Anwendungsbereichen richtet1 Onlineressource (132 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/RessourcenschonungEnergiewendeKlimaneutralitätKlimaschutzRohstoffbedarftreibhausgasneutrales Deutschland 2050klimaneutrale GesellschaftEnergieeffizenzTreibhausgasneutralitätRohstoffnachfrageTransformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenMeTransformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden DeutschlandForschungsberichtKlima | Energie