Scholz-Starke, BjörnDaniels, BenjaminKnillmann, SaskiaOtto, Sally2024-06-162024-06-162023Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-5744https://openumwelt.de/handle/123456789/1587Die vorliegende Studie hat die Wirkungen der vorbeugenden und eingreifenden Maßnahmen des Integrierten Pflanzenschutzes auf Kennwerte der Biodiversität und der ökologischen Integrität in Agrarlandschaften untersucht. Zusätzlich ist der Effekt dieser Maßnahmen auf die Häufigkeit der Verwendung und der Menge chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel betrachtet worden. In einem Literaturreview sind mehr als 12 000 themenbezogene Publikationen gesichtet worden. Mehr als 150 Publikationen sind einer integrierten, gewichtenden Bewertung der ökologischen Vorzugswürdigkeit unterzogen worden. Die Analyse der Veröffentlichungen hat gezeigt, dass eine ökologisch wertvolle, regional-typische naturräumliche Ausstattung einer Agrarlandschaft entscheidend dazu beiträgt, den Schaderregerdruck und gleichzeitig die Umweltrisiken durch die reduzierte Verwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel zu verringern. Die Entwicklung spezifischer alternativer Bekämpfungsmaßnahmen stellt einen wichtigen Baustein auf dem Weg in eine nachhaltigere Landwirtschaft dar. Dies ist in hohem Maße auch von digitalen Entscheidungshilfesystemen und einer datengetriebenen Optimierung der Bestandsführung zu erwarten. Insbesondere im Bereich der Wirkung von digitalen Werkzeugen des Integrierten Pflanzenschutzes auf die ökologische Qualität von Agrarökosystemen fehlt es aktuell noch an einer adäquaten Auseinandersetzung in wissenschaftlichen Untersuchungen. Dies gilt auch für den kombinierten Einsatz von nicht-chemischen Maßnahmen, wie es im Konzept des Integrierten Pflanzenschutzes grundsätzlich verankert ist. Die ökologische Vorzugswürdigkeit dieser Kombinationswirkungen kann anhand der Studienlage bisher nicht ausreichend eingeschätzt werden. Mit einer niedrigschwelligen Vermittlung von Wissen um effiziente Maßnahmen, die auf die spezifische Situation eines landwirtschaftlichen Betriebes abgestimmt sind, sollte die Akzeptanz und der Einsatz dieser Maßnahmen in der landwirtschaftlichen-Praxis verbessert werden. Quelle: ForschungsberichtThe present study has examined the effects of preventive and interventional measures of Integrated Pest Management on indicators of biodiversity and ecological integrity in agricultural landscapes. In addition, the effect of these measures on the frequency of use and quantity of plant protection products containing synthetic chemicals has been considered. In a literature review, more than 12 000 topic-related have been screened. More than 150 publications have been subjected to an integrated assessment of their impact on ecological indicators. The analysis of the publications has shown that ecologically valuable, regionally typical semi natural habitats within agricultural landscapes contribute decisively to reducing pest pressures and, at the same time, the environmental risks from the reduced use of chemical-synthetic plant protection products. Developing specific alternative control measures has been identified as essential for future sustainable agriculture. Positive effects on biodiversity indicators are expected from digital decision support systems and data-driven optimization of crop management. Particularly regarding the effects of digital tools of Integrated Pest Management on the ecological quality of agroecosystems, however, there is still a lack of adequate discussion in scientific studies. This deficit has also been noticed in the combined application of non-chemical measures, as it is fundamentally anchored in Integrated Pest Management. The ecological benefit of these joint effects cannot yet be adequately assessed based on the available studies. The acceptance and use of these measures in agricultural practice should be improved through accessible communication of knowledge about efficient combinations of measures that are adapted to the specific operational situation of a single farm. Quelle: FroschungsberichtDie Studie untersucht in einem Literaturreview die Wirkungen der nicht-chemischen Maßnahmen des Integrierten Pflanzenschutzes auf die Biodiversität und die Umwelt allgemein in Agrarlandschaften. Zusätzlich wird der Effekt dieser Maßnahmen auf die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel betrachtet. Die LIteraturanalyse zeigt, dass eine ökologisch wertvolle, naturräumliche Ausstattung einer Agrarlandschaft entscheidend dazu beiträgt, den Schaderregerdruck und gleichzeitig die Umweltrisiken durch die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel zu verringern. Die Entwicklung effektiver, alternativer Pflanzenschutzmaßnahmen stellen wichtige Bausteine auf dem Weg in eine nachhaltigere Landwirtschaft dar.1 Online-Ressource (102 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/PflanzenschutzrechtIntegrierter PflanzenschutzMaßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes und deren Wirkung auf umweltbezogene SchlüsselparameterMonographieChemikalienBoden | Fläche