Schümann, MichaelLilienthal, HellmuthHölzer, JürgenApel, Petra2024-06-162024-06-162020Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-7283https://openumwelt.de/handle/123456789/4611Zur Bewertung der inneren Exposition gegenüber Schadstoffen leitet die Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamts (HBM-Kommission) toxikologisch begründete Beurteilungswerte ab (HBM-I- und HBM-II-Werte). Dabei kennzeichnet der HBM-I-Wert die Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium, bei deren Unterschreitung nach dem aktuellen Stand der Bewertung nicht mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen ist und sich somit kein Handlungsbedarf ergibt [HBM-Kommission 1996]. Im Jahr 2016 leitete die HBM-Kommission HBM-I-Werte in Höhe von 2 ng PFOA und 5 ng PFOS/mL Blutplasma bzw. -serum ab. Im Unterschied zum HBM-I-Wert kennzeichnet der HBM-II-Wert die Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium, bei deren Überschreitung eine für die Betroffenen als relevant anzusehende gesundheitliche Beeinträchtigung möglich ist [HBM-Kommission 1996, 2014]. Im vorliegenden Gutachten werden mögliche Ableitungswege für HBM-II-Werte für PFOA und PFOS beschrieben. Ebenso wie der HBM-I-Wert beruht auch der HBM-II-Wert für PFOA und PFOS auf einer Beurteilung des populationsbezogenen Risikos für Veränderungen der ausgewählten Wirkungsindikatoren. Dabei wurde die Studienlage zu folgenden Effekten berücksichtigt: Verringerte Geburtsgewichte und entwicklungstoxische Effekte, verminderte Fertilität, verringerte Antikörperbildung, erhöhte (LDL- und Gesamt-) Cholesterin-Konzentrationen und Diabetes mellitus Typ II. Die hier vorgestellten PODHBM-II basieren dabei auf als advers eingeschätzten Veränderungen einzelner Zielgrößen (Erkrankungshäufigkeit, Laborwerte u.a.) um definierte Beträge (z. B. 5-10 %, berechnet mit dem Konfidenzintervall in einer Population). Die HBM-II-Werte wurden auf Basis des hier vorliegenden Gutachtens als Expertenbeurteilung aus dem POD-Wertebereich unter Abwägung der Unsicherheiten und der Besonderheiten bei Zielgruppen ausgewählt und werden ebenfalls hier berichtet. Quelle: ForschungsberichtTo assess the internal exposure to pollutants, the German Human Biomonitoring Commission (HBM Commission) derives health-based assessment values (HBM-I and HBM-II values). The HBM-I value indicates the concentration of a substance in a body medium, below which, according to the current status of the assessment, no health impairment is to be expected and therefore no need for action given [HBM Commission 1996]. In 2016, the HBM Commission derived HBM-I values of 2 ng PFOA and 5 ng PFOS/ml blood plasma or serum. In contrast to the HBM-I value, the HBM-II value indicates the concentration of a substance in a body medium, beyond which a health impairment that is relevant for those affected is possible [HBM Commission 1996, 2014]. This report describes possible derivation routes for HBM-II values for PFOA and PFOS. Just like the HBM-I value, the HBM-II value for PFOA and PFOS is based on an assessment of the population-related risk for changes in the selected impact indicators. The study situation on the following effects was taken into account: Reduced birth weights and developmental effects, reduced fertility, reduced antibody formation, increased (LDL and total) cholesterol concentrations and diabetes mellitus type II. The HBM-II values agreed on by the HBM Commission are also reported here. They were selected as an expert assessment from the proposed POD value range based on the detailed evaluation presented here, and by taking into account the described uncertainties and the special features of the different population groups. Quelle: ForschungsberichtZur Bewertung einer im Blut oder Urin nachgewiesenen ⁠Exposition⁠ gegenüber Schadstoffen leitet die Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamts (HBM-Kommission) toxikologisch begründete Beurteilungswerte ab (HBM-I- und HBM-II-Werte). Dabei kennzeichnet der HBM-I-Wert die Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium, bei deren Unterschreitung nach dem aktuellen Stand der Bewertung nicht mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen ist. Im Unterschied zum HBM-I-Wert kennzeichnet der HBM-II-Wert die Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium, bei deren Überschreitung eine für die Betroffenen als relevant anzusehende gesundheitliche Beeinträchtigung möglich ist. Im vorliegenden Gutachten werden mögliche Ableitungswege für HBM-II-Werte für ⁠PFOA⁠ und ⁠PFOS⁠ beschrieben und die begründete Festlegung der Werte durch die HBM-Kommission dokumentiert. Ebenso wie der bereits abgeleitete und veröffentlichte HBM-I-Wert beruht auch der HBM-II-Wert für ⁠PFOA⁠ und ⁠PFOS⁠ auf einer Beurteilung des populationsbezogenen Risikos für Veränderungen der ausgewählten Wirkungsindikatoren. Dabei wurde die Studienlage zu folgenden Effekten berücksichtigt: Verringerte Geburtsgewichte und entwicklungstoxische Effekte, verminderte Fertilität, verringerte Antikörperbildung, erhöhte (LDL- und Gesamt-) Cholesterin-Konzentrationen und Diabetes mellitus Typ II.Das vorliegende Dokument ist aufgrund technischer Probleme noch nicht vollständig barrierefrei. Aufgrund des großen Interesses erfolgt die Veröffentlichung des Gutachtens dennoch zunächst in dieser vorläufigen Fassung und wird zeitnah gegen eine vollständig barrierefreie Fassung ausgetauscht.1 Onlineressource (104 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/Human-BiomonitoringPerfluoroktansäurePerfluoroctansulfonsäurePerfluorierter KohlenwasserstoffHBMPFOAPFOSPerfluorierte ChemikalienHuman-Biomonitoring von perfluorierten Chemikalien - Erarbeitung eines Vorschlags zur Ableitung je eines HBMII- Wertes für PFOA und PFOSMonographieGesundheit