Petschow, UlrichSharp, HelenRiousset, PaulineArenhövel, DorotheeEichhorn, DanielKreuser, MargaretheGellrich, Angelika2024-06-162024-06-162021Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-5705https://openumwelt.de/handle/123456789/3285Gesellschaftliche Akteure - sowohl staatliche als auch nichtstaatliche - stehen vor großen Herausforderungen und Gestaltungsaufgaben. Vor dem Hintergrund planetarer Grenzen und damit zusammenhängender politischer Verpflichtungen (z.B. Pariser Klimaabkommen) werden weitreichende sozial-ökologische Transformationsprozesse als erforderlich angesehen, deren konsequente Umsetzung aufgrund vielfältiger gesellschaftlicher Interessenskonflikte schwerfällt und potenziell mit erheblichen sozialen und ökonomischen Verteilungseffekten verbunden sind. Es gilt daher neue Problemlösungsansätze zu identifizieren und gesamtgesellschaftliche Debatten anzustoßen, wie die anstehenden Veränderungsprozesse sowohl ökologisch nachhaltig als auch sozial gerecht ausgestaltet werden können. Dies rückt insbesondere auch die Ebene der organisierten Zivilgesellschaft mit ihren zentralen Akteuren, den Verbänden, in den Blick. Sowohl auf staatlicher als auch auf nichtstaatlicher Ebene scheint es zunehmend erforderlich, dass sozial- und umweltpolitische Akteure bei der Politikformulierung und auch bei der Politikimplementation zusammenarbeiten. Der vorliegende Abschlussbericht des Vorhabens "Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationsstrategien für Umweltpolitik" (FKZ 3717 11 104 0), welches von 2017-2021 im Auftrag des Umweltbundeamts (UBA) und des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) durchgeführt wurde, widmet sich deshalb der Frage nach dem Zustandekommen übergreifender Kooperationen zwischen umwelt- und sozialpolitischen Akteuren: Welche kooperationshemmenden und -fördernden Strukturen und Faktoren lassen sich identifizieren? Welche Fremd- und Selbstwahrnehmungen sowie Erwartungen lassen sich identifizieren? Welche Schlussfolgerungen lassen sich mit Blick auf Kooperationspotenziale und -strategien ableiten? Bei der Untersuchung dieser Fragen werden insbesondere drei Dimensionen in den Blick genommen, die für das (Nicht-)Zustandekommen von Kooperation als zentral angesehen werden: 1) die politischen und institutionellen Kontexte, 2) die spezifischen Handlungslogiken sowie 3) Zukunftsbilder und -erwartungen. Auf Basis einer umfassenden Analyse von Literatur und Dokumenten, 40 qualitativen leitfadengestützten Interviews, einer umfassenden Befragung der regionalen Organisationszweige der betrachteten Verbände, der Begleitung und Evaluation von drei Modellprojekten, regelmäßiger Diskussionen und Austausch mit einem begleitenden Projektbeirat (insgesamt vier Beiratstreffen und regelmäßiger bilateraler Austausch) sowie begleitender Veranstaltungen (Fachgespräch, Strategiegespräch, Abschlussveranstaltung und Projektabschlussgespräch) mit Akteuren aus der Praxis werden zentrale Handlungsansätze abgeleitet, die sowohl notwendige übergreifende Austauschstrukturen auf bundes-, regionaler und lokaler Ebene, relevante Themen- und Handlungsfelder, als auch die Notwendigkeit und Potenziale einer Neuausrichtung der Akteure und ihrer innerorganisationalen Strukturen skizzieren. Quelle: ForschungsberichtSocietal actors - both governmental and non-governmental - are facing great challenges of political action. Against the backdrop of planetary boundaries and related political commitments (e.g. Paris Climate Agreement), far-reaching socio-ecological transformation processes are seen as necessary, the consistent implementation of which is difficult due to diverse social conflicts of interest and is potentially associated with considerable social and economic distribution effects. It is therefore necessary to identify new approaches to solving problems and to initiate debates in society as a whole on how the upcoming processes of change can be designed to be both ecologically sustainable and socially just. This is particularly important at the level of organized civil society and its central actors, the associations. Both at the state and non-state levels, it seems increasingly necessary for social and environmental policy actors to cooperate in policy formulation and also in policy implementation. This final report of the project "Identification of new socio-political alliance partners and cooperation strategies for environmental policy" (FKZ 3717 11 104 0), which was carried out from 2017-2021 on behalf of the Federal Environment Agency (UBA) and the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety (BMU), is therefore dedicated to the question of how overarching cooperations between environmental and socio-political actors come about: which structures and factors that inhibit and promote cooperation can be identified? Which external and self-perceptions as well as expectations can be identified? What conclusions can be drawn with regard to cooperation potentials and strategies? In examining these questions, particular attention will be paid to three dimensions that are considered central to the (non-)occurrence of cooperation: 1) the political and institutional contexts, 2) the specific logics of action, and 3) future perceptions and expectations. On the basis of a comprehensive analysis of literature and documents, 40 qualitative guideline-based interviews, a survey among the regional organizational branches of the considered associations, the monitoring and evaluation of three model projects, regular discussions and exchanges with an accompanying project advisory board (a total of four advisory board meetings and regular bilateral exchanges) as well as accompanying events (expert discussion, strategy discussion, closing event and project closing discussion) with practitioners are used to derive central approaches for action that outline both the necessary overarching exchange structures at the national, regional and local levels, relevant topics and fields of action, and the need for and potential of a reorientation of the practitioners and their internal organizational structures. Quelle: ForschungsberichtZentrales Anliegen des Vorhabens war die Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationen für Umweltpolitik angesichts notwendiger und weitreichender sozial-ökologischer Transformationen. Das Projekt zielte darauf ab, zivilgesellschaftliche Kooperationsstrategien von umweltpolitischen Akteuren mit Gewerkschaften sowie Wohlfahrts- und Sozialverbänden zu analysieren, konzeptionell weiterzuentwickeln und exemplarisch in der Praxis zu erproben. Dabei galt es Erfolgsbedingungen für das Zustandekommen solcher Kooperationen sowie mögliche Synergien und Zielkonflikte auszuloten. Der Schlussbericht präsentiert die zentralen Projektergebnisse und nimmt insbesondere drei Dimensionen in den Blick, die für das (Nicht-)Zustandekommen von Kooperation als zentral angesehen werden: 1) die politischen und institutionellen Kontexte, 2) die spezifischen Handlungslogiken sowie 3) Zukunftsbilder und -erwartungen der Akteure. Auf Basis der Ergebnisse einer umfassenden empirischen Analyse, dreier Modellprojekte und verschiedener beteiligungsorientierter Dialogformate werden zentrale Handlungsansätze abgeleitet. Sie richten sich an zivilgesellschaftliche, in Teilen aber auch an staatliche Akteure und zeigen auf, wie übergreifende Austauschprozesse zwischen sozial- und umweltpolitischen Akteuren gestärkt und institutionell verankert werden können.1 Onlineressource (312 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/Sozialer WandelÖkologieZivilgesellschaftZusammenarbeitGesellschaftliche TransformationsozialökologischKooperationPotenziale, Hemmnisse und Perspektiven neuer Allianzen für sozial-ökologische TransformationenForschungsberichtNachhaltigkeit | Strategien | Internationales