Tebert, ChristianJepsen, DirkUhlmann, Bettina C.2024-06-162024-06-162021Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-5636https://openumwelt.de/handle/123456789/3298In diesem Forschungsvorhaben wurden die Vergabekriterien des Umweltzeichens "Blauer Engel für Druckerzeugnisse" (DE-UZ 195) einer periodischen Überprüfung unterzogen. Druckerzeugnisse benötigen zur Herstellung Energie und Ressourcen, vor allem Strom, Papier, Farbe und Lösungsmittel. Der Druckprozess und die Maschinenreinigung verursachen häufig Emissionen flüchtiger organischer Lösungsmittel, die den Treibhauseffekt verstärken und bodennahes Ozon ("Sommersmog") mit verursachen. Die Anforderungen des Blauen Engels für Druckerzeugnisse schreiben neben einem hohen Altpapieranteil vor, dass Druckfarben, Klebstoffe und Chemikalien eingesetzt werden, die weniger umwelt- und gesundheitsbelastend sind. Der Lösungsmitteleinsatz muss gegenüber konventioneller Herstellung gemindert werden, sodass weniger Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen entstehen. Es müssen Materialien verwendet werden, die nachweislich das Papierrecycling nicht behindern. Bei der Revision wurden die Anforderungen an die Entfernbarkeit der Druckfarben, Lacke und Klebstoffe von der Papierfaser verschärft, um das Recycling der Druckprodukte zu verbessern. Die Auflagen zur Verwendung bestimmter Mineralöle, die beim Papierrecycling stören, wurden verschärft. Zum Gesundheitsschutz wurde der Aromatengehalt und der Anteil der PAK-Verunreinigungen stärker beschränkt. Neu eingeführt wurde die Pflicht zur Vorlage anerkannter Nachhaltigkeitszertifikate, wenn natürliche Rohstoffe wie Sojaöle für Druckfarben oder Reiniger verwendet werden. Neu ist auch die Anforderung zur Vermeidung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), die als Abriebschutz in Druckfarben verwendet werden. Zudem wurden die Grenzwerte für die Emissionen leicht flüchtiger organischer Verbindungen verschärft, die v. a. aus der Anwendung von Reinigern, Farblösungsmittel oder Feuchtwasserzusatz stammen. Quelle: ForschungsberichtIn this research project the award criteria of the eco-label Blue Angel "Printed Products" (DE-UZ 195) were subject to a periodic review. The production of printed products requires energy and resources, in particular electric energy, paper, ink and solvents. The printing process and machine cleaning often cause emissions of volatile organic solvents, which increase the greenhouse effect and contribute to ground-level ozone ("summer smog"). Printed products awarded with the Blue Angel require the use of a high proportion of recovered fibres and the use of printing inks, adhesives and chemicals that are less harmful to the environment and human health. Furthermore, the solvent use in the printing process must be reduced compared to conventional production, so that less emissions of volatile organic compounds are produced. Materials must be used that are proven not to hinder the recycling of paper fibres. The revised criteria comprise stricter requirements regarding removability of printing inks, varnishes and adhesives from the paper fibre to improve recyclability of the printed products. Furthermore, restrictions were tightened for the use of certain mineral oils that are harmful for the recycling. For health protection, the allowed content of aromatic hydrocarbons and polycyclic aromatic hydrocarbon (PAH) impurities was stricter limited. Newly introduced is the requirement to use natural raw materials like soya oils for inks or cleaners only if acknowledged sustainability certificates have been submitted. Another new requirement is to prevent the use of per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS), used for protecting printing inks from abrasion. Furthermore, stricter limit values for emissions of volatile organic compounds were introduced, originating mainly from cleaners, ink solvent or as additive for the dampening solution. Quelle: ForschungsberichtDas  Forschungsprojekt unterstützte den Revisionsprozess des Umweltzeichens Blauer Engel für Druckerzeugnisse (DE-UZ 195). Der Hintergrundbericht stellt das Vorgehen, die Methodik und die Ergebnisse ausführlich vor. Um das Recycling der Druckerzeugnisse zu verbessern, wurden die Anforderungen an die Entfernbarkeit der Druckfarben, Lacke und Klebstoffe weiterentwickelt. Neu eingeführt wurde die Pflicht zur Vorlage anerkannter Nachhaltigkeitszertifikate, wenn natürliche Rohstoffe wie Sojaöle für Druckfarben oder Maschinenreiniger verwendet werden. Neu ist auch die Anforderung zur Vermeidung von persistenten per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (⁠PFAS⁠) in den Druckfarben. Zudem wurden die Grenzwerte für die Emissionen leicht flüchtiger organischer Verbindungen (⁠VOC⁠) verschärft.1 Onlineressource (97 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/ProduktkennzeichnungBlauer EngelDruckerzeugnisseUmweltzeichen Blauer Engel für DruckerzeugnisseForschungsberichtWirtschaft | Konsum